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Delia MalchertDelia Malchert, Flimmerskotom, 2002. © 2004 Delia Malchert (http://www.migraene-aura.de/galerie/galerie4.htm, 25. Oktober 2002) Delia Malchert, Flimmerskotom, 2002. © 2004 Delia Malchert (http://www.migraene-aura.de/galerie/galerie4.htm, 25. Oktober 2002) Delia Malchert, Flimmerskotom, 2002. © 2004 Delia Malchert (http://www.migraene-aura.de/galerie/galerie4.htm, 25. Oktober 2002) "Durch den Kontakt zu einem Mitglied des Migräne-Aura-Forums erhielt ich Anfang 2000 eine Anfrage des derzeit in Schottland lebenden Neurophysiologen Markus A. Dahlem, ob ich bereit wäre, mein Flimmerskotom grafisch für seine Internetseite darzustellen. Dargestellt sind auf allen drei Abbildungen visuelle Symptome einer Fortifikation. Das mittlere zeigt die Wahrnehmung der Symptome im Zustand geschlossener Augen. Die Störung beginnt gewöhnlich mit einem punktförmigen Flecken, etwa in der Mitte des Blickfeldes, welcher sich allmählich zu einem gezackten und rotierend flimmernden Zackenrand ausweitet. Durch Flimmern und Verdunkelung steigerte es sich bei mir zu einer bis fast zur vorübergehenden Blindheit führenden Sehstörung. Dabei waren auch vollständige Ausfälle des Sehfeldes auf punktförmig begrenzten Stellen zu beobachten. Die Störung, die sich bei mir schon mehrfach bemerkbar machte, hält zwischen 30 Minuten und zwei Stunden lang an. Manchmal schließt sich eine Phase migräneartiger Kopfschmerzen an." Delia Malchert, Animierte Fortifikation, 2002. © 2004 Delia Malchert "Die drei Abbildungen, ebenso wie eine auf ihrer grafischen Grundlage von mir produzierte Animation, sind der Versuch einer möglichst fotorealistischen Darstellung des Migräneaura-Phänomens. Der künstlerische Aspekt spielt dabei nicht die Hauptrolle. Leider kann man die grelle Blendwirkung eines Flimmerskotoms nur unvollkommen wiedergeben. (Mein Vater, welcher häufiger unter Flimmerskotom als ich leidet, verglich sie mit einem Zustand, welchen er unmittelbar nach einer Narkose erlebte. Die Helligkeit dieses Lichtes, insbesondere im Zustand geschlossener Augen, erinnert auch mich an einen Zustand nahe des Todes, welchen ich im Rahmen einer Endocarditis lenta vor 25 Jahren einmal erlebte: Ich vermeinte, in einem wunderbar glänzend hellen Licht an die Decke zu schweben. Aber beim Flimmerskotom hat man im Gegensatz zu diesen Grenzerfahrungen nicht das positive Gefühl des Schwebens oder Getragen-Werdens. Es ist eher irritierend und lästig als wunderbar, wenn es natürlich auch wegen seiner der Alltagswahrnehmung völlig enthobenen Wirkung nicht einer gewissen ästhetischen Faszination entbehrt, welche Anregungen zu künstlerischer Produktion bieten kann.) Die Ausfälle des Gesichtsfeldes, welche zunächst nur einen kleinen, punktuellen Teil des Sehfeldes betreffen und kaum auffallen, bevor sich dieses Phänomen dann immer mehr ausweitet und ein möglichst realitätsnahes Umgehen mit der optisch wahrgenommenen Umgebung oder ein konzentriertes Arbeiten mit visuellen Medien gänzlich verhindert, sind auch kaum realistisch darstellbar."
Delia Malchert, Flimmerskotom, 2003. © 2004 Delia Malchert "Nach einem Flimmerskotom, das ich Sylvester 2003 hatte, habe ich kurz darauf aus ganz frischer Erinnerung eine computergrafische Darstellung produziert. Sie zeigt den teilweisen Ausfall des Gesichtsfeldes, dessen Darstellung mir in den vorherigen Bildern noch nicht befriedigend gelang." Delia Malchert, Echnatonkugel, 2002. © 2004 Delia Malchert "Das Bild 'Echnatonkugel' enststand auf der Grundlage einer Anfang der 90er Jahre von mir mit Farbstift gemalten Zeichnung, welche ich neulich mit Raytracing auf eine Kugel projizierte. (Inspiriert wurde ich dazu durch minimalistische Musik der Oper 'Echnaton' (1983) des zeitgenössischen Komponisten Philip Glass.)" Delia Malchert, Goldmond, 2001. © 2004 Delia Malchert "Bezüglich der beiden Grafiken 'Echnatonkugel' und 'Goldmond' möchte ich Ihnen mitteilen, dass sie nicht bewusst als Darstellung eines Flimmerskotoms entstanden sind, aber diesem verwandte Elemente (wie zum Beispiel einen gezackten Rand) enthalten und mir deshalb als Demonstrationen geeignet zu sein schienen. Man kann natürlich nicht ausschließen, dass die Migräneaura bei der Produktion unterbewusst dennoch eine Rolle gespielt hat." Delia Malchert, Fraktal, 2002. © 2004 Delia Malchert "Das von mir grafisch abgewandelte Fraktal stellt dagegen einen bewussten Versuch dar, die unruhige Wirkung dieser Sehstörung zu visualisieren. Das Fraktal eignet sich meiner Ansicht nach besonders als Modell dieses Phänomens, da in beiden eine Ordnung aus dem Chaos entsteht. Es sind beides Grenzbereiche zwischen Ordnung und Chaos, Zustände aus denen sich etwas Neues entwickelt und gestaltet. So ähnlich ist es auch bei vielen Naturphänomen, wenn Entwicklungen stattfinden, etwa bei Wolkenbildungen oder Wachstumsprozessen von Pflanzen. Schließlich versinkt die belebte Form in der Natur wieder in Unform - ein organisches Werden und Vergehen." (Emails an Klaus Podoll, 2. Dezember 2002 - 21. Juni 2004) Delia Malchert, Winter, 2004. © 2005 Delia Malchert "Als Abschlussbild sehen Sie die grafische Bearbeitung eines winterlichen Sonnenunterganges, welche ich mit einem migräneauraähnlichen Rand umgeben habe. Eine ebenfalls unter Flimmerskotom leidende Mailfreundin fragte mich, ob es die bewusste Darstellung einer Aura sei. Diese Frage ist schwer zu beantworten: Während des Produktionsprozesses lasse ich mich meist von ästhetischen Kriterien inspirieren, wobei natürlich die Erfahrung der Aura durchaus mit einfließen kann." (Email an Klaus Podoll, 3. Februar 2005) "Künstlerisch bin ich schon lange interessiert. Ab 1977 studierte ich an der Bochumer Rhein-Ruhr-Universität einige Semester lang Kunstgeschichte, wodurch ich bessere Orientierung in der historischen Vielfalt künstlerischen Wirkens gewinnen konnte. Ich bin selbst künstlerisch seit etwa 1990 aktiv, wobei ich zunächst mehrere Jahre lang in verschiedenen Techniken, bevorzugt Aquarell, Federzeichnung und Pastell, sowie Mischtechniken arbeitete. Seit ich vor einigen Jahren die vielseitigen Möglichkeiten der Computergrafik und der Fotobearbeitung entdeckte, richtete sich mein künstlerisches Interesse verstärkt auf dieses Medium. Besonders die dreidimensionale Darstellung fasziniert mich. Inspiration erhielt ich manchmal auch von den Werken der Surrealisten. Grundlage meiner künstlerischen Arbeit bildeten oft Fraktale: Ich erstellte Bilder auf ihrer Basis, welche ich dann zu einer räumlicheren Wirkung weiterverarbeitete. Mittlerweile arbeite ich semiprofessionell, indem ich schon einige Auftragsarbeiten für Internet und private Aufträge durchführte." (Email an Klaus Podoll, 2. Dezember 2002) Zurück zu: Migräne und MalereiAutor: Dr. med. Klaus Podoll
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Copyright © 2005 Migräne-Aura Stiftung (i.G.), Alle Rechte vorbehalten. Letzte Aktualisierung der Website: Juni 05, 2006 http://migraine-aura.org/DE/Delia_Malchert.html |