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  Morphogenese 02
 
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Morphogenese

Als Morphogenese bezeichnet man die Entwicklung von Strukturen und Merkmalen bei Lebewesen. Das Ziel der Morphogenese einer Aura ist es, die Form visueller Symptome der Migräneaura herzuleiten und sich dabei auf selbstorganisierende Prozesse zu stützen. Selbstorganisation bezeichnet das spontane Auftreten neuer Strukturen und Verhaltensweisen und schließt strukturgebende Prozesse von außen aus. Bei der Morphogenese der visuellen Migräneaura sollen also nur (patho)physiologische Prozesse des Gehirns als Erklärung dienen. In Zusammenhang mit Selbstorganisation spricht man auch von Musterbildung, da die selbstorganisierenden Prozesse räumliche und auch zeitliche Muster bilden.

Selbstorganisierte Musterbildung als Erklärung einfacher visueller Halluzinationen ist keine Besonderheit der Migräne. Der Psychologe Heinrich Klüver nannte bei Halluzinationen durch Drogeneinfluß die Muster universelle "Formkonstanten", zum Beispiel Gitter und Spiralen. Die spontane Organisation zu universellen Formkonstanten ist gerade ein Merkmal der Selbstorganisation. Solche formkonstanten Muster können auch bei der Migräneaura vorkommen. Doch die enorme Vielfalt der visuellen Migräneaura scheint eine Einteilung dieser Sehstörungen in bestimmte Grundmuster zu vereiteln. Eine Einteilung der Aura nach morphologischen Merkmalen, auch Taxonomie genannt, wäre aber ein wichtiger Schritt zur differenzierten Diagnose der neurologischen Störungen bei Migräne.

Das Problem der Formenvielfalt der Migräneaura muß systematisch angegangen werden. Zuerst muß eine Modellvorstellung der Entstehungweise einer migränösen Halluzination entwickelt werden. In vielen Modellvorstellungen wird eine Trennung der pathologischen und physiologischen Prozesse vollzogen. Auf beiden Ebenen können unterschiedliche musterbildende Prozesse stattfinden. Dieser Gedanken stammt ursprünglich aus der Pionierarbeit zur Migräneaura von Karl Lashley (1944). Eine enorme Formenvielfalt sensorischer Störungen bei Migräne mit Aura kann durch die Kombination der Muster auf beiden Ebenen erklärt werden. Inwiefern dieser Ansatz eine vollständige Taxonomie visueller Symptome ermöglicht, steht noch offen. Die Trennung von pathologischen und physiologischen Erregungsmustern kann durch eine Metapher veranschaulicht werden. [nächste Seite]

Literatur

Klüver, H.: Mescal and Mechanisms of Hallucinations. Chicago: The University of Chicago Press, 1966, 108 S.
Lashley K (1941) Patterns of cerebral integration indicated by scotomas of migraine. Arch Neurol Psychiatry 46: 331-339.

Autor: Markus Dahlem
Zuletzt geändert am: 24. August, 2004

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