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Pathophysiologische Mechanismen

Die Frage nach der Pathophysiologie der Migräneaura, also die Frage nach den Faktoren und Mechanismen, die zur Migräneaura führen, ist von zentraler Bedeutung. Ist sie beantwortet, ist der Weg zu einer rational begründeten und erfolgreichen Therapie gebahnt.

Model of fortification pattern

Modell der Migräneaura Fortifikation. © 2004 Progress in Neurobiology (entnommen aus Dahlem and Chronicle, 2004)

Einige Gehirnfunktionen, die bei der Erfahrung einer Migräneaura eine Rolle spielen, sind heute bekannt. Zum Beispiel kann man funktionelle Prozesse im Gehirn identifizieren, die bei einer Störung einfache geometrische Zackenfiguren im Gesichtsfeld entstehen lassen. Man glaubt auf der systemorientiertern zellulärern Ebene der Gehirnfunktionen die Entstehung bestimmter Formen (Morphogenese) einer Migräneaura verstanden zu haben.

Morphogenese

Die Morphogenese beschreibt wie Formen visueller und anderer sensorischer Symptome der Migräneaura entstehen. Man bezieht sich dabei auf physiologische und pathophysiologische Prozesse in der Großhirnrinde. [weiter]

Migraine study with functional Magnetic Resonanz Imaging

Migränestudie mit funktioneller Kernspintomographie. © 2001 PNAS (entnommen von Hadjikhani et al. 2001)

Vaskuläre kontra neurale Migräneaura-Theorie

Die Erscheinungsfrom einiger Aurasymptome scheint recht gut verstanden zu sein. Trotzdem doch sind noch pathogenetische und physiologische Ursachen dieser Fehlleistung des zentralen Nervensystems umstritten. Gegenüber stehen sich eine vaskuläre und eine neurale Migräneaura-Theorie. [weiter]

Funktionsmodelle der Aura

Aus neurobiologischer Perspektive können typische Reiz- und Ausfallerscheinungen einer Migräneaura unabhängig von der Frage, ob vaskuläre oder neurale pathophsiologische Mechanismmen für ihr Zustandekommen verantwortlich sind, als Fehlleistungen normaler Gehirnfunktionen verstanden werden. [weiter]

Warum nicht nur Ärzte, sondern auch Betroffene über die Ursachen ihre Migräneaura Bescheid wissen sollten

Die Diagnose einer Krankheit als Ursache selbst erlebter, subjektiv wahrgenommener Symptome führt nicht notwendigerweise zur einer Therapie, weil oft die erkannten Störungen nicht isoliert behandeln werden können. Trotzdem liegt allein in der Aufklärung über die Ursache der Beschwerden schon ein erster bedeutsamer therapeutischer Schritt.

Dies gilt vor allem für die Migräneaura, weil sie als extrem beunruhigende neurologische oder neuropsychologische Begleiterscheinung in besonderem Maße Angst und Besorgnis hervorrufen kann - bis hin zur Furcht, wenn nicht "verrückt" zu werden, so doch zumindest als "verrückt" zu gelten! Diese Angst kann vermindert werden, wenn man über die Ursache der Migräneaura aufgeklärt wird.

In keiner Weise soll an dieser Stelle der Kopfschmerz als weniger quälendes Symptom in den Hintergrund gedrängt werden. Für die Mehrheit der Menschen sind die Kopfschmerzen die unerträglichsten Symptome einer Migräne. Aber es gibt ebenso Fälle, in denen der Kopfschmerz weniger schlimm auftritt oder gar ganz ausbleibt und die Aura das Hauptproblem darstellt.

"Ich kann den Schmerz ertragen, es ist nur Schmerz. Ich kann die Aura kaum ertragen, sie macht Lebensfreude kaputt!!! ... Ich wünsch uns, dass irgendwer irgendwann weiß, woher das kommt und ein 'gesundes' Mittel dagegen findet."

Eintrag ins Form der MigräneLiga e.V. als Antwort auf einen Beitrag mit dem Titel "Aura", 13. Januar 2004.

"Die Kopfschmerzen selbst, die erst nach dem gesamten Ablauf einsetzen, könne ich am ehesten verkraften − ich leide eben sehr stark unter den Begleiterscheinungen."

Eintrag ins Form der MigräneLiga e.V. unter dem Titel "Aura und Angstzustände", 28. Oktober 2003.

Der Migräniker möchte - wenn möglich - verstehen, wie seine Migräneaura als Fehlleistung seiner Gehirnfunktionen entsteht. Warum sieht er Zackenlinien oder warum verschwinden Teile seines Gesichtsfeldes? Welche Gehirnregionen sind bei diesen Symptomen betroffen? Konkrete und verständliche Antworten auf diese Fragen entmystifizieren das Phänomen Migräneaura.

Man wird sich als betroffener Migräniker während einer Migräneaura-Attacke nicht immer vollständig von seinen Ängsten befreien können. Versteht man aber die beteiligten Gehirnprozesse, kann dies behilflich sein, im akuten Zustand besser die Ruhe zu bewahren und die Erfahrung besser zu bewältigen oder sogar ästhetisch zu genießen und kreativ zu verarbeiten.

Wissenschaftler, wie Bernhard Hassenstein und Marvin Minsky, haben einen unbefangenen Umgang mit ihrer Aura, weil sie eine konkrete Vorstellung über die Entstehung ihrer Trugwahrnehmungen als funktionelle Fehlleistungen ihrer Großhirnrinde haben. Sie beobachten die Aura mit großem Interesse und sehen in dieser einen privilegierten Einblick in ihre Gehirnfunktionen, anstatt in Hilflosigkeit von Angstzuständen geplagt zu werden.

Im folgenden stellen wir die zwei zur Zeit konkurrierenden Theorien des neuralen bzw. ischämischen Ursprungs der Aura vor. Außerdem werden die für die Migräneaura typische Reiz- und Ausfallerscheinungen als Fehlleistungen normaler Gehirnfunktionen erläutert.

Neurale kontra vaskuläre Migräneaura-Theorie

Funktionsmodelle der Aura

Literaturverzeichnis

Dahlem MA, Chronicle EP. Computational perspective on migraine aura. Prog Neurobiol 2004; 74: 351-361.
Hadjikhani N, Sanchez Del Rio M, Wu O, Schwartz D, Bakker D, Fischl B, Kwong KK, Cutrer FM, Rosen BR, Tootell RB, Sorensen AG, Moskowitz MA. Mechanisms of migraine aura revealed by functional MRI in human visual cortex. Proc Natl Acad Sci USA 2001; 98: 4687-4692.

Autor: Markus Dahlem
Zuletzt geändert am: Dienstag August 09. 2005

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